Esteban Fekete


„Mann mit Hund (Ulysses?)”
50 x 40 cm
Farbholzschnitt
Ausleihpreis 15,00 € für acht Wochen
 

Esteban Fekete

Esteban Fekete wurde als Fekete István in Cinkota, heute Stadteil von Budapest, am 11. August 1924 geboren.

Der sportliche István trainiert als Mittelstreckenläufer, was ihm die Chance eröffnet, mit einer Sportler-Delegation 1947 nach Paris zu reisen, von wo er nicht wieder zurückkehrte. 1951 wandert er nach Argentinien aus und wird argentinischer Staatsbürger und wandelte seinen Vornamen in Esteban um.

Seine ungarische Ehefrau Maria Rongine de Fekete wurde 1957 zum Doktor der Chemie promoviert; sie suchte nach einer eigenen neuen Wirkungsstätte – fand sie zunächst an der Universität Heidelberg, dann an der Technischen Hochschule Darmstadt.

Die endgültige Niederlassung des Ehepaares in Deutschland erfolgte 1965 mit dem Bau eines Hauses in Roßdorf-Gundernhausen bei Darmstadt. Sie zogen dort ein mit ihrem Hund „Ulysses“, der eine ganz wichtige Rolle im Familienleben („Der Hund war unser Sohn“) und Künstlerleben (mehrfach „portraitiert“) spielte.

1978 erhielt Esteban Fekete die deutsche Staatsbürgerschaft.

In seiner Schaffenskraft beeinträchtigt durch die Krankheit seiner Frau starb Esteban Fekete am 29. März 2009.

Esteban Fekete ist kunststilistisch nicht festzulegen; seine Werke sind weder eindeutig dem Expressionismus – obwohl viele Werke den Betrachter so ansprechen -, noch der gegenständlichen Kunst, schon gar nicht der Abstraktion zuzuordnen. Er hat seinen eigenen Stil entwickelt und bewahrt, und das in vielen Ausformungen: Malerei in verschiedenen Techniken (Öl, Tempera, Mischtechniken auf verschiedenen Untergründen wie Papier, Holz, Hartfaser), Anfang der 70er Jahre auch E-Mail-Bilder, Zeichnungen, Linolschnitt und seine ureigene Technik: der Farbholzschnitt, durch den er sich als unverwechselbar in der Kunstszene etablierte. Es gelang Esteban Fekete die vollkommene Beherrschung dieser Technik bis zum handwerklich komplizierten wie künstlerisch anspruchsvollen Ergebnis des Farbdrucks. Alle Schritte führte er – bis auf wenige Ausnahmen – selbst durch. Er entwickelte eine eigene Schnitt- und Bearbeitungstechnik für die Holzplatten; für die Farbgebung verwendete er eigens dafür ausgesuchte Ölfarben.

Mit der Vervielfältigungsmöglichkeit des Farbholzschnitts erreichte Fekete ganz bewusst ein breites kunstinteressiertes Publikum und traf auf den in den 60er Jahren des 20.Jh. aufkommenden Boom beim Kauf von Grafik-Editionen. Bei den Sujets seiner Bilder hat sich Fekete jedoch nie vom Publikumsgeschmack leiten lassen, befasste sich eher mit düsteren und mystischen Themen, wie z. B. dem Totentanz  oder Krankheit und Trauer. Er erfüllte auch zahlreiche Auftragsarbeiten für kommunale Einrichtungen mit Sujets der regionalen Landschaft und Architektur (Schlösser, Rathäuser) in Südhessen.

In seinen letzten Lebensjahren experimentierte Fekete auch noch mit der Hinterglasmalerei.
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